Nachruf Lambert Miller
Lambert Miller (*06.06.1942)
Am 07.10.2023 ist unser Ehrenmitglied Lambert Miller nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren verstorben. Lambert war seit dem 01.01.1960 Mitglied unseres Vereins und wurde im Jahr 2010 für seine Verdienste um den Verein und seine langjährige Mitgliedschaft zum Ehrenmitglied ernannt.
In den 63 Jahren seiner Mitgliedschaft hat Lambert sehr viel für den Sportverein Vollmaringen getan. Anfangs hielt er mit einigen anderen in einer schwierigen Zeit die Fußballmannschaft am Leben und es wurde mehr oder weniger gut gekickt, bis die vermeintlich guten Jungen der späteren Meistermannschaft aus der A-Jugend zu den Aktiven kamen. So beendete er seine aktive Fußballerzeit. Insgesamt 14 Jahre war er als Funktionär an der Weiterentwicklung des SVV maßgeblich beteiligt. Als Funktionär fühlte sich Lambert dann vor allem für die Breitensportabteilung und deren Belange verantwortlich. Aber auch das Wohl des gesamten Vereins lag ihm immer sehr am Herzen.
Von 1976 bis 1980 war Lambert Ausschussmitglied unseres Vereins. Nach dem frühen Tod von Manfred Raaf übernahm Lambert im Jahr 1981 das Amt des Spartenleiters der Breitensportabteilung, welches er bis 1984 ausfüllte. Von 1985 bis 1989 war er zweiter Vorsitzender des SVV.
In seiner Zeit als Funktionär war Lambert federführend an vielen Vorhaben unseres Vereins beteiligt. Beispielhaft wird hier der Bau und der Erhalt des Trimm-Dich-Pfades beim alten Sportplatz und die erstmalige Erstellung des Kinderspielplatzes beim Sportheim genannt. In dieser Zeit nahm, bedingt auch durch den Bau der Gemeindehalle, die Breitensportabteilung einen enormen Aufschwung. Sowohl die Angebote als auch die Mitgliederzahlen der Breitensportabteilung wurden unter der Führung von Lambert Miller stark ausgebaut. Der Sportverein beteiligte sich in dieser Zeit unter seiner Leitung auch an der Volkslaufbewegung. Jahrelang wurden in Vollmaringen Volksläufe ausgerichtet, die sich sehr großer Beliebtheit erfreuten. Lambert wurde in dieser Zeit auch immer von seiner leider viel zu früh verstorbenen Frau Angela sehr unterstützt.
Doch nicht nur für die Breitensportabteilung setzte sich Lambert ein. In seiner Zeit als Funktionär gab es beim SVV kaum einen Arbeitseinsatz, bei dem er nicht aktiv dabei war. Beispielhaft werden hier die Unterstützung beim Bau des Sportheims und der Sportplätze „In den Lachenwiesen“ genannt. Auch bei Veranstaltungen war es für ihn selbstverständlich helfend mitzuwirken.
Aber auch sportlich aktiv war Lambert. Er nahm an Skiausfahrten teil und auch einige Angebote „seiner“ Breitensportabteilung wurden von ihm wahr-genommen. Seine große Unterstützung galt auch den Fußballern unseres Vereins. Bis kurz vor seinem Tod war er gerne Zuschauer bei Heimspielen des SVV. Aber auch bei geselligen Veranstaltungen des Vereins, wie bei den Theaterabenden, war Lambert gerne dabei. Lange nach seiner aktiven Funktionärstätigkeit war er immer wieder am Geschehen innerhalb des Vereins sehr interessiert und erkundigte sich nach den Planungen und Vorhaben des SVV. Lambert war ein Ehrenmitglied wie man es sich vorstellt…
Wir verlieren ein prägendes Vereinsmitglied, dem das Wohl des SVV stets sehr wichtig war und der sehr viel für die Entwicklung des Vereins beigetragen hat.
Unsere tiefempfundene Anteilnahme gilt den Angehörigen.
Wir werden Lambert Miller ein ehrendes Gedenken bewahren.
Nachruf Erich Leins
Liebe Angehörige, verehrte Trauergemeinde,
auch wir vom Sportverein Vollmaringen trauern um unser ältestes Ehrenmitglied Erich Leins. Wir verlieren ein prägendes Vereinsmitglied, einen guten Freund und treuen Sportkameraden. Zeit seines Lebens hatte der SVV hatte einen sehr wichtigen Platz in seinem Leben.
Denken wir nun fast 100 Jahre zurück ….
Erich Leins wurde am 01.01.1925 geboren, ein Jahr später im Jahr 1926 wurde unser Sportverein im Gasthaus Engel gegründet. 1932 wurde der alte Sportplatz Richtung Hochdorf nach langen Verhandlungen mit der Gemeinde gebaut und eingeweiht. Als Gegenleistung mussten die Spieler pro Jahr eine bestimmte Menge Heu sammeln und der Gemeinde zur Verfügung stellen. Schon da war Erich als fußballbegeisterter Junge mit dem Leiterwägele unterwegs und half dem Sportverein das Heu von den Leuten zu sammeln. 1936 musste der SVV den Spielbetrieb wieder einstellen, Militär und Arbeit fern der Heimat waren die Gründe.
In der folgenden schlimmen Zeit des 2.Weltkrieges wurde auch Erich einberufen. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg 1945, reaktivierte er im Alter von 21Jahren mit einigen anderen Fußballbegeisterten Anfang 1946 wieder unseren SVV. Bälle und Trickots wurden mit Geldspenden von Haussammlungen besorgt und Fußballschuhe waren teilweise noch genagelte Straßenschuhe. Mit der Erlaubnis der französischen Besatzungsmacht wurden zuerst Freundschaftsspiele ausgetragen. Schnell bildete man aufgrund des kleinen Kaders eine Spielgemeinschaft mit dem Nachbarort Göttelfingen und nahm schlagkräftig wieder an den Verbandsspielen teil. Erich war Spielführer und sogenannter Mittelläufer.
In dieser Zeit befanden sich noch einige Vollmaringer in Kriegsgefangenschaft und Erich Leins versuchte so gut es ging seine Freunde über die sportlichen Geschehnisse in Vollmaringen mit Zeitungsausschnitten auf dem Laufenden gehalten. Ferde Nesch hatte dies oft lobend erwähnt und auch die Zeitungsausschnitte von seinem Freund aufgehoben.
Erich Leins führte die legendäre Mannschaft in der Saison 1947/48 zur ersten Kreismeisterschaft in der Geschichte des SVV und der Aufstieg 1948 in die Bezirksklasse war perfekt. Das war die einzige Mannschaft des SVV, deren Ergebnisse regelmäßig auch im Radio veröffentlicht wurden, so erzählte das öfters mein Vater.
Bis 1951 spielte Erich aktiv Fußball und er hatte uns noch erzählt, dass es zu den Spielen oft mit dem Fahrrad ging – und weitere Strecken, zum Beispiel ins Neckartal, wurden auch mit Pferd und Kutsche zurückgelegt. Da die Spieler damals kaum ein Motorrad oder Auto besaßen, war auch die Kameradschaft und der Zusammenhalt sehr gut, denn man verbrachte viel Zeit im Nebenzimmer des Engel‘s oder in der Linde.
Nach seiner eigenen Fußballkarriere übernahm Erich für die Mannschaften noch einige Zeit die Leitung von praktischen Gymnastikübungen im Schloßsaal und ebenso das Lauftraining, getreu seinem Motto: Bewegung und immer Bewegung. Man muss wissen, dass es damals noch keinen Trainer gab.
Durch seinen Beruf bei der Bahn in Stuttgart musste er beim Sportverein kürzer treten. Durch seinen Freund Ferde, der ab 1960 Vorstand war, hatte Erich immer noch sehr engen Kontakt zum SVV.
Als es 1972 um die Eingemeindung ging, war er aufgrund seiner beruflichen juristischen Kenntnisse einer der Aktiven als es darum ging, die Belange des Sportvereins im Eingemeindungsvertrag zu berücksichtigen, unter anderem bezüglich dem Bau der versprochenen Gemeindehalle. Erich war von 1973 bis 1975 im Bauausschuss für das „Sportheim mitsamt Sportplatz“ und hat intensiv die Verträge mit der Stadt betreffend der Erstellung des Sportheims und Nutzung des Sanitärtrakts ausgearbeitet. Die finalen schriftlichen Verträge und Vereinbarungen waren vor allem sein Verdienst. Auch den ersten Pachtvertrag für das Sportheim mit der Familie Engelhardt hatte Erich erstellt.
Lange Zeit danach war er bis zuletzt immer am Geschehen rund um den SVV interessiert und führte mit vielen Funktionären, wie auch zum Beispiel mit Jürgen Kistner, Gespräche über die Geschehnisse beim SV Vollmaringen.
An dieser Stelle möchte ich einen kurzen Ausschnitt aus einem Zeitungsbericht zum 40jährigen Jubiläum 1966 vorlesen in dem es um die legendäre Mannschaft von 1948 ging: … Diese Mannschaft, die in den schlechtesten Zeiten den Verein durch ihr Vereinsinteresse zusammenhielt, war von Idealen besessen, die unserer heutigen Jugend ein Vorbild sein soll. Sind auch die sportlichen Leistungen unserer heutigen aktiven Mannschaft nicht mehr so hoch, so lebt der sportliche Geist doch weiter in unserer Gemeinde….
Dieser Text sagt eigentlich alles, was Erich für den SVV getan hat. Das war wirklich vorbildlich und zeugte von großem Idealismus.
Mit Leib und Seele stand er immer hinter seinem SV Vollmaringen, vielen Dank dafür.
Wir trauern und nehmen Abschied von einem treuen Sportkameraden und verneigen uns in tiefer Dankbarkeit und Anerkennung vor ihm.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seinen Kindern Karin und Petra mit Familien und allen Angehörigen.
Wir werden Erich Leins in ehrendem Gedenken bewahren.
Ruhe in Frieden.
Nachruf Willy Teufel
Liebe Angehörige, verehrte Trauergemeinde,
Auch wir vom Sportverein Vollmaringen trauern um unser Ehrenmitglied Willy Teufel.
Wir verlieren ein prägendes Vereinsmitglied, einen guten Freund und treuen Sportkameraden. Zeit seines Lebens war er für unseren Verein da und der SVV hatte einen sehr wichtigen Platz in seinem Herzen.
Willy wurde 1953 im Alter von knapp 18 Jahren Vereinsmitglied. Er war wohl auch eine Zeit lang aktiver Fußballer, es waren aber eher Aushilfseinsätze in der zweiten Mannschaft. Jedoch war das für Willy auch genug und er fand schon damals eher seine Bestimmung bei notwendigen Arbeitseinsätzen und dem geselligen Beisammensein. Er unterstützte den Verein wo es ging und war von 1977 bis 1980 aktives Ausschussmitglied. In dieser Zeit 1979 formierte sich auch unsere Ski-Sparte mit Karl und Thea Teufel, Franz Nesch, Anderen und vor allem auch mit Willy Teufel. Hier lernte er mit vielen anderen so richtig das Skifahren. 1991 wurde schließlich unter anderem mit Willy die Skiabteilung des SVV gegründet, wo er bis Anfang 98 auch im Ausschuss aktiv dabei war.
In den über 20 Jahren aktives Skifahren wurde auch schon in der damaligen Zeit, die heute eher unter „Après-Ski“ bekannte Geselligkeit intensiv, aber noch anders gelebt. Dazu gäbe es auch von Willy viel zu erzählen. Besonders neben der Piste war er bei allem was es zu tun gab stets vorne dabei.
Willy war immer ein sehr lustiger, geselliger und vor allem hilfsbereiter Wegbegleiter des SVV und eben vor allem auch der Skiabteilung. Ich kann mich noch sehr gut an die schönen Gespräche mit ihm und Dir Hildegard an seinem 85.Geburtstag vor 3 Jahren erinnern.
Verschiedene Ehrungen im Verein wurden im zuteil und im Jahr 2003 wurde Willy für sein langjähriges und vorbildliches Engagement zum Ehrenmitglied ernannt.
Dieses Jahr hätte er für 70jährige Mitgliedschaft eine weitere Ehrung erhalten, die wir nun leider nicht mehr persönlich übergeben können. Er hat seine letzte Abfahrt angetreten.
Lieber Willy,
wir behalten Dich als lebenslustigen und hilfsbereiten Vereinsmenschen gerne in Erinnerung, vielen Dank für Alles. Wir trauern und nehmen Abschied.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt Dir Hildegard und allen Angehörigen.
Wir werden Willy Teufel in ehrendem Gedenken bewahren.
Nachruf Erich Graf
Liebe Angehörige, verehrte Trauergemeinde,
Das Leben nimmt seinen Lauf, wir können es nicht ändern.
Auch wir vom Sportverein Vollmaringen trauern um unser Ehrenmitglied Erich Graf. Wir verlieren ein prägendes Vereinsmitglied, einen guten Freund und treuen Sportkameraden. Zeit seines Lebens war er für unseren Verein da und der SVV hatte einen sehr wichtigen, großen Platz in seinem Herzen.
Erich Graf wurde 1950 im Alter von 14 Jahren Vereinsmitglied. In diesem Jahr gründete der SVV seine Jugendabteilung, die nur aus einer A-Jugend bestand und alle Jugendlichen spielten in dieser A-Jugend, so auch Erich. Die aktiven Fußballer kämpften erfolgreich bis 1963 gegen den Abstieg. In dieser Zeit war auch Erich als aktiver Fußballer dabei und sicherte öfters knapp den Klassenerhalt. Meist war er sogenannter „Außenläufer“. Schon ab 1957 leitete er als Schiedsrichter die ersten Spiele. Seine fußballerische Karriere beendete er dann Anfang der 60er Jahre, denn es zog ihn nach Wangen, wo er 1961 in der Sportschule die Ausbildung zum Schiedsrichter absolvierte.
Das war eine seiner Berufungen. Er kam weit im Ländle herum und lernte viele Leute kennen. Unter anderem 1961 den legendären Fritz Walter, mit dem er eine Freundschaft und regen Kontakt bis zu dessen Tod pflegte. Beide hatten am selben Tag Geburtstag und gratulierten sich immer gegenseitig. Auf diese Freundschaft war Erich sehr Stolz, und zurecht, das war auch etwas ganz Besonderes.
Neben seiner Schiedsrichtertätigkeit, bei der er auch zwei Jahre in der damaligen 2. Amateurliga gepfiffen hat, war er stolze 30 Jahre von 1977 bis 2007 das Gesicht der Kreisliga A2 und dort WFV-Staffelleiter.
Aber nicht nur seinen Namen kannte man durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten für den Sport im Ländle, sondern er vertrat auch immer unser Vollmaringen und den Sportverein. Er hat unseren Ruf geprägt und auch immer hochgehalten.
Für Vollmaringen war er zudem jahrelang auch kommunalpolitisch engagierter Ortschaftsrat und aktiver Feuerwehrmann.
Durch seine Tätigkeit als Schiedsrichter und Staffelleiter könnte man meinen, dass er keine Zeit mehr hatte für seinen SV Vollmaringen, aber weit gefehlt. Er hatte aktiv gespielt, war im Ausschuss aktiv, bei Arbeitseinsätzen dabei, beim Sportheimbau, bei den Sportfesten, wo man ihn brauchte war er da, unterstütze und brachte seine Gedanken mit ein. Für diese enormen Verdienste wurde Erich 1988 mit 52 Jahren zum Ehrenmitglied ernannt.
Ganz besonders stolz war er als er seinem SVV 1992 den Meisterwimpel zum Aufstieg in die Kreisliga A2 als Staffelleiter überreichen durfte, vor allem aber auch weil sowohl Willi als auch Wendelin als Spieler bei dieser Meistermannschaft dabei waren.
Aber neben diesen ganzen Leistungen zeichnete Erich Graf etwas aus, was man nicht vollständig beschreiben kann.
Durch seine Freundschaft mit meinem Vater hatte auch ich viele Gespräche mit Erich. Er wollte immer wissen was beim SVV los ist, aber auch was im Flecka läuft. Und er gab immer Hinweise und Ratschläge.
Seine Art und Weise, seine Einstellung und sein Charakter waren etwas Besonderes. Immer humorvoll, immer mit einem Lächeln, das Glas war halb voll und nicht halb leer, optimistisch in die Zukunft blickend und immer positiv gestimmt. Er sagte was er dachte und vertrat auch seine Meinung und er setzte sich nicht nur im Sport für Gerechtigkeit ein, Gerechtigkeit war ihm generell sehr wichtig.
Auch konnte er loslassen und vertraute der Jugend: „Lass sie machen, die machen das auch richtig, halt anders wie wir früher…“ war so ein Zitat von ihm. So könnte man noch viele Erlebnisse und Geschichten von und mit Erich erzählen.
Zusammenfassend kann man sagen:
Er war „der Erich“ und er war etwas Besonderes, ein Vorbild und Ehrenmann.
Erich war erfüllt mit Stolz auf seine Familie, auf das Erreichte und auf sein Leben.
Sein Wirken und sein Einsatz im Verein und im Dorf war zeitlebens beispielhaft.
Bis zum Schluss war er, wann immer es ging, auf dem Sportplatz bei den Fußballspielen, bei Veranstaltungen, den Theatervorführungen oder im Sportheim anzutreffen und er hat uns noch tatkräftig bei der Erstellung unserer SVV-Chronik unterstützt. Mit Leib und Seele stand er immer hinter seinem SV Vollmaringen. Ich hoffe, wir können einen seiner letzten Wünsche erfüllen und den Klassenerhalt in der Bezirksliga am Sonntag klarmachen.
Wir trauern und nehmen Abschied von einem treuen Sportkameraden und verneigen uns in tiefer Dankbarkeit und Anerkennung vor ihm, Danke Erich für Alles.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt Dir liebe Erika, und der ganzen Familie.
Wir werden Erich Graf in ehrendem Gedenken bewahren.
Nachruf Walter Feinler
Liebe Angehörige, verehrte Trauergemeinde
Auch wir vom Sportverein Vollmaringen müssen leider viel zu früh um unser Ehrenmitglied Walter Feinler trauern. Wir verlieren nicht nur ein Vereinsmitglied, sondern einen guten Freund und treuen Sportkameraden. Zeit seines Lebens war er mit unserem Verein eng verbunden.
Walter Feinler wurde im Alter von 10 Jahren Mitglied im Sportverein und zwar im Jahr 1963. Kein gutes Jahr für den SVV, denn nach mehrjährigem Abstiegskampf erwischte es die erste Mannschaft 1963 dann doch, und Vollmaringen musste in die Kreisklasse C absteigen. Jedoch sah man schnell das Potenzial der Jugendmannschaft um Walter Feinler. Schon im 40-jährigen Jubiläumsjahr 1966 errang er mit der C-Jugend die Bezirksmeisterschaft und sicherte dem Verein den zweiten Meister-Wimpel in seiner Geschichte. Die Aktiven kämpften ums Überleben in der untersten Spielklasse und mit kleinstem Kader, jedoch hoffte man auf die heranwachsende Jugend.
Walter’s Mannschaft gewann was man gewinnen konnte und wurde mit der A-Jugend Anfang der 70iger-Jahre Bezirksmeister und Bezirkspokalsieger.
Und tatsächlich wurde diese Mannschaft mit ihrem Spielführer Walter Feinler im ersten Jahr bei den Aktiven 1972 Meister in der damaligen C-Klasse.
Eine tolle Mannschaft um den Trainer Georg Elter mit Spielern wie Klaus Illiger, Egon Graf, Karl Fischer, Otto Nesch und auch Walter’s Bruder Hermann Fein-
ler, um nur einige davon zu nennen.
Walter selber war als Mittelfeldspieler ein wertvoller Bestandteil der Mannschaft. Er war spielerisch sehr stark und glänzte auch oftmals als Torschütze.
Er war der Techniker in der Mannschaft. "Grob zu spielen" war nicht sein Ding. Er bevorzugte es immer das Spiel technisch auf hohem Niveau zu lenken.
Weiterhin engagierte auch er sich rund um die Entstehung des Sportheims und war ebenso Mitglied im Ausschuss in den Jahren 1976 und 1977. Nach der
Neueröffnung 1976 bewirtete Walter gemeinsam mit seiner Hannelore und 10 weiteren „Zweierteams“ in den ersten 15 Monaten das Sportheim in Eigenregie.
Sein aktives Engagement verstärkte er zwar in den folgenden Jahren beim Musikverein, seine Verbindung zum Sportverein und seine Liebe zum Fußball
blieb jedoch jederzeit erhalten. Als krönenden Abschluss seiner Fußballkarriere holte er mit seinen Kameraden im Jahr 1984 die Hallenstadtmeisterschaft der
AH durch einen Sieg gegen den VFL Nagold.
Auch nach seiner aktiven Zeit war Walter häufig auf dem Sportplatz als Zuschauer zu sehen. Er war keiner der von außen lauthals Kommentare abgab.
Wie es seine Art war Fußball zu spielen, so verhielt er sich auch als Beobachter eines Spiels. Eher ruhig und zurückhaltend.
Walter war niemand der seine Meinung vorschnell geäußert hat. Er hat immer überlegt und abgewogen. Auch bei seinen häufigen Sportheimbesuchen zu
Fußballübertragungen hat Walter die Spiele sehr sachlich analysiert und seine persönliche Meinung gelassen aber bestimmt kundgetan.
Die Vereine, das Gemeinsame und die Kameradschaft waren ihm immer sehr wichtig. Im Jahr 2013 wurde er aufgrund seiner langjährigen Mitgliedschaft und
seiner Verdienste zum Ehrenmitglied des SVV ernannt.
Ich persönlich kannte ihn schon seit meiner Kindheit insbesondere durch meine aktive Mitgliedschaft im Musikverein, aber auch die ganzen Jahre danach hat-
ten wir oft längere Gespräche über viele Themen, ob bei Vereinsfesten, auf dem Sportplatz, im Sportheim oder, wenn wir uns beim Daimler im Geschäft
mal wieder trafen.
Walter war so ein netter, engagierter, hilfsbereiter und positiver Mensch. Es ist schwer zu begreifen, dass er nun nicht mehr unter uns sein kann.
Lieber Walter, vielen Dank für Alles.
Wir trauern und nehmen Abschied von einem wahren Freund und treuen Sportkameraden und verneigen uns in tiefer Dankbarkeit und Anerkennung vor
ihm.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt Dir liebe Hannelore, Dir Britta, Stephanie und allen Angehörigen.
Wir werden Walter Feinler in ehrendem Gedenken bewahren.
Nachruf Franz Nesch
Franz Nesch -- 22.09.1939 - 24.05.2020
Liebe Angehörige, verehrte Trauergemeinde
Auch wir vom Sportverein Vollmaringen trauern um unser Ehrenmitglied Franz Nesch. Wir verlieren ein prägendes Vereinsmitglied, einen guten Freund und treuen Sportkameraden. Zeit seines Lebens war er mit unserem Verein eng verbunden.
Franz Nesch wurde im für Deutschland historischen Fußballjahr 1954 im Alter von 14 Jahren Mitglied im Sportverein. Die aktiven Fußballer mussten sich in dieser Zeit nach der Auflösung der Spielgemeinschaft mit Göttelfingen neuformieren und in der einzigen Mannschaft der 1950 gegründeten Jugendabteilung, der A-Jugend, spielten alle Jugendlichen von ca. 13 bis 18 Jahren.
So startete auch Franz Nesch in der A-Jugend und während die Aktiven um den Abstieg kämpften errang die erfolgreichste A-Jugendmannschaft des SV Vollmaringen mit 104-19 Toren und 36:0 Punkten ungeschlagen nach zwei weiteren 1:0 Final-Siegen die Kreismeisterschaft im Jahr 1957. Der SVV bekam den ersten WFV-Wimpel in der Vereinsgeschichte. Franz war ein wichtiger Teil dieses Erfolges.
Sowohl in der A-Jugend als auch danach in der ersten Mannschaft spielte er in der Position des sogenannten „Mittelläufers“, also zentral im Mittelfeld. Er hatte eine wichtige Aufgabe und wurde dieser auch jederzeit gerecht. Seine Stärken lagen in seiner Schnelligkeit, dem kampfbetonten Spiel und durch seine Größe im Kopfballspiel. So gingen auch einige Tore auf sein Konto. Als Mittelfeld-Motor half er dort aus wo man ihn auf dem Spielfeld brauchte, ob vorne oder hinten. So war Franz auch außerhalb des Fußballplatzes, jederzeit und überall hilfsbereit.
Als er dann Bus fahren durfte, musste er aus Zeitgründen seine Fußballkarriere beenden, denn immer öfters fuhr er auch sonntags den Reisebus für die unterschiedlichsten Ausflüge.
Man vermisste ihn beim Fußball als Spieler, doch seine Kameradschaft und seine Verbundenheit blieb dem SVV erhalten. Seine Geselligkeit war beispielhaft und man hatte nicht nur in Vollmaringen, sondern eben auch bei etlichen Ausflügen viele schöne und lustige gemeinsame Stunden…
Franz unterstützte den Sportverein in den 70er Jahren weiter als Funktionär und Ausschussmitglied. Er prägte zu dieser Zeit vor allem auch mit Karl und Thea Teufel die Gründung der Skiabteilung im Dezember 1978.
Dass er zum Skifahren natürlich meist den Bus fuhr war klar, jedoch war Franz auch ein sehr begeisterter aktiver Skifahrer und eben weiterhin ein Vereinsmensch.
Nach den Abteilungsgründungen war er von 1991 bis 2001 weitere 10 Jahre im Skiausschuss tätig.
Im Jahr 2004 wurde er schließlich aufgrund seiner langjährigen Treue und seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. 2014 bekam er nach etlichen Ehrungen zuvor noch die Anerkennung für 60-jährige Mitgliedschaft im Verein.
Franz war schon als Fußballer ein sehr geselliger Sportkamerad und man konnte mit ihm toll feiern, lustig sein und auch gemeinsam singen. Das Gemeinsame war ihm immer sehr wichtig, auch in der Zeit seiner Aktivitäten im Wintersportbereich.
Nach seiner aktiven Zeit unterstützte er den Sportverein weiter und wie es seine Zeit erlaubte, kam er bis zuletzt mit seiner Roswitha regelmäßig zu allen unseren Veranstaltungen, was uns natürlich sehr freute.
Erst letztes Jahr konnten wir ihm noch zu seinem 80.Geburtstag unsere Glückwünsche über-bringen.
Lieber Franz, vielen Dank für Alles.
Wir trauern und nehmen Abschied von einem treuen Sportkameraden und verneigen uns in tiefer Dankbarkeit und Anerkennung vor ihm.
Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt Dir liebe Roswitha, Dir Elke, Volker, Michaela und allen An-gehörigen.
Wir werden Franz Nesch in ehrendem Gedenken bewahren.
Kirchenrede vom 28.05.2020 durch Vorstandsprecher Ulrich Schick